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Sozialhilfe für Minderjährige in Verwandtenpflege beantragen

Nr. 99107012017001

Volltext

Durch Unfall, Krankheit, Tod des Partners, Arbeitslosigkeit, fehlendes oder zu geringes Einkommen kann jeder in Not geraten. Dann kann er unter bestimmten Voraussetzungen Sozialhilfe erhalten.

Die Sozialhilfe ist ein gesetzlich garantiertes Recht. Das gilt allerdings nur, wenn sich der Betroffene nicht selbst helfen kann und ihm auch kein anderer hilft. Dabei spielt es keine Rolle, wodurch er in Not geraten ist.

Sozialhilfe gibt es in verschiedenen Formen:

  • in Form von Geld, und zwar sowohl als laufende monatliche Zahlung als auch als einmalige Leistung,
  • als Sachleistung,
  • als persönliche Hilfe, etwa bei der Beschaffung einer Wohnung oder eines Heimplatzes,
  • durch Beratung und Betreuung der Hilfesuchenden.

Die Sozialhilfe gliedert sich in 6 Unterbereiche:

  • Hilfe zum Lebensunterhalt (§§ 27 bis 40 SGB XII),
  • Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (§§ 41 bis 46 SGB XII),
  • Hilfen zur Gesundheit (§§ 47 bis 52 SGB XII),
  • Hilfe zur Pflege (§§ 61 bis 66 SGB XII),
  • Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten (§§ 67 bis 69 SGB XII),
  • Hilfe in anderen Lebenslagen (§§ 70 bis 74 SGB XII).

Erforderliche Unterlagen

  • Nachweise zu Einkommen,
  • Nachweise zu Belastungen.

Häufig werden weitere Unterlagen benötigt. Genaue Auskünfte hierzu erteilt die zuständige Stelle.

Rechtsgrundlage(n)

  • §§ 27 - 40 Zwölftes Sozialgesetzbuch (SGB XII)
  • §§ 82 - 96 Zwölftes Sozialgesetzbuch (SGB XII)
  • Verordnung zur Durchführung des § 82
  • Verordnung zur Durchführung des § 90

Fachdienst Soziale Leistungen

Fachdienst Soziale Leistungen

Für die Durchführung der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII) ist der Kreis Herzogtum Lauenburg als örtlicher Träger der Sozialhilfe zuständig .

Im Rahmen des sozialen Sicherungssystems erfüllt der Kreis Herzogtum Lauenburg die Aufgabe wirtschaftlich schwachen und in Not geratenen sowie benachteiligten Personen eine wirksame Hilfe zukommen zu lassen.

Dies geschieht unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips, das bedeutet, dass Hilfen nicht erhält, wer sich selbst helfen kann oder wer die erforderliche Hilfe von anderen, besonders von Trägern anderer Sozialleistungen erhält.

Die vorrangige Aufgabe der Sozialhilfe besteht darin, dem Empfänger der Hilfe die Führung eines Lebens zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Dabei gilt der Nachrang der Sozialhilfe gegenüber vorgelagerten Sicherungssystemen und die individuelle Abstimmung auf den Bedarf im Einzelfall.

Weiter werden die sozialen Leistungen bearbeitet bzw. die Bürgerinnen und Bürger betreut und beraten, deren Ansprüche sich nicht aus dem Sozialgesetzbuch XII ergeben sondern in Sozialgesetzbuch V oder Sondergesetzen geregelt sind.


 

Der Kreis Herzogtum Lauenburg ist zusammmen mit der Bundesagentur für Arbeit Träger der gemeinsamen Einrichtung für Arbeitssuchende nach dem SGB II. Sie können diese Leistungen bei dem für Ihren Wohnort zuständigen Standort beantragen.  


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