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Haltungsvorschriften Schafe


Schafe werden im Kreis Herzogtum Lauenburg häufig als Hobbytiere gehalten und zur Pflege von größeren Grasflächen eingesetzt. Die Hobbytierhalter glauben häufig, die Schafhaltung sei mit wenig Arbeitsaufwand verbunden. Aber auch wenn Schafe prinzipiell nicht sehr anspruchsvoll hinsichtlich ihrer Haltungsbedingungen sind, bedürfen auch sie einer gewissen Pflege.

Regelmäßig werden Tiere vorgefunden, die gar nicht oder zu spät geschoren werden.
Ein weiteres Problem ist der nicht behandelte Parasitenbefall der Schafe. Schafe sind sehr empfindlich gegenüber Endoparasiten (innere Parasiten) und Ektoparasiten (äußere Parasiten wie zum Beispiel die Schaflausfliege). Bei starkem Parasitenbefall verlieren die Tiere soviel Blut und Eiweißstoffe, dass sie daran versterben können. Parasitenbefall ist eine häufige Todesursache bei Schafen.
Auch das Lammen im Freien bei nasskalter Witterung ist zu vermeiden. Die neugeborenen Lämmer können die Körpertemperatur nicht konstant halten, unterkühlen und verenden dann.

Klauenpflege ist eine weitere Pflegemaßnahme, die häufig vernachlässigt wird. Zu lange nicht ausgeschnittene, deformierte Klauen führen zu Lahmheiten. Oft haben Lahmheiten aber auch eine infektiöse Ursache, die Moderhinke. Im Extremfall setzen die Schafe die Klauen nicht mehr auf, sondern fußen auf den Mittelhandknochen (sieht für Laien aus, als ob die Tiere auf den „Knien“ robben). Solche Tiere bedürfen dringend der Behandlung.

Ein weiterer Missstand ist in einigen Schafhaltungen die mangelhafte Weideeinzäunung und -kontrolle. Das kann dazu führen, dass sich Lämmer in den Knotengitterzäunen verfangen und dort über Stunden oder Tage verbleiben, teilweise bis zum Verenden. Oder die gesamte Schafherde bricht aus der defekten Einzäunung aus und gefährdet, wenn die Tiere auf Straßen herumlaufen, das Leben von Autofahrern. 
Eine ganzjährige Schafhaltung im Freien ist möglich, wenn trockene, witterungsgeschütze Flächen zur Verfügung stehen und keine Ablammung bei naßkalter Witterung im Freien stattfindet. Auch bei Schnee muss immer sauberes Trinkwasser zur Verfügung stehen. Schafe fressen zwar, wenn sie kein Trinkwasser angeboten bekommen, auch Schnee um ihren Wasserhaushalt ins Gleichgewicht zu bekommen, aber die Wasseraufnahme durch Scheefressen ist niemals ausreichend.
Näheres können Sie den nachstehenden -

- entnehmen.

Das Schächten von Schafen ist verboten. Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat keine Ausnahmen gestattet.