Fachdienst 310 Regionalentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
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Der Fachdienst Regionalentwicklung und Verkehrsinfrastruktur koordiniert die Entwicklungsziele und Projekte von Ämtern und Gemeinden und führt sie zu einem Gesamtkonzept auf Kreisebene zusammen. Ziel ist es, räumliche Entwicklungsmöglichkeiten aus gemeindeübergreifender Sicht einzuschätzen und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ein abgestimmtes Konzept für den Planungsraum aufzuzeigen.
Klimaschutzmanagement im Kreis Herzogtum Lauenburg
Da sich der Klimawandel weiter zuspitzt und die zentrale Herausforderung unserer Zeit ist, hat der Kreis Herzogtum Lauenburg entschieden, sich dieser Herausforderung systematisch zu stellen. Mit dem Erstvorhaben “KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement für die Zuständigkeiten des Kreises Herzogtum Lauenburg”, das vom 27.01.2020 bis zum 09.04.2022 lief, wurde mit Hilfe der dafür eingestellten Klimaschutzmanagerin ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt.
Dieses umfasst die folgenden Handlungsfelder:
- Klimafreundliche Kreisverwaltung ( u. a. Nachhaltige Beschaffung)
- Mobilität
- Landwirtschaft
- Naturschutz
- Siedlungsentwicklung und -planung
- Kooperation & Vernetzung
Das Klimaschutzkonzept dient der strategischen Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die zukünftigen Klimaschutzaktivitäten des Kreises. Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes wurde eine detaillierte Treibhausgasbilanzierung erstellt, auf deren Basis Minderungspotenziale identifiziert worden sind. Daraus wurden, in einem partizipativen Prozess, konkrete kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz entwickelt.
Das am 02.12.2021 vom Kreistag beschlossene Klimaschutzkonzept finden Sie hier: Klimaschutzkonzept_KHL.
In der Zeit vom 10.04.2022 bis zum 09.04.2025 lief das dreijährige "KSI: Anschlussvorhaben zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Kreises Herzogtum Lauenburg", in dessen Rahmen die Maßnahmen des o.g. Klimaschutzkonzepts weitgehend umgesetzt und eine Controllingstrategie erarbeitet werden sollte, um die Umsetzung der festgelegten Maßnahmen überprüfbar zu machen. Das Förderkennzeichen lautet 67K12492-1. Zum Projektträger kommen Sie hier: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Um den Klimaschutz im Kreisgebiet gemeinsam voran zu bringen, arbeiten die Klimaschutzmanager/innen des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Städte Mölln, Geesthacht, Lauenburg und Schwarzenbek, der Ämter Büchen und Hohe Elbgeest sowie der Gemeinde Wentorf b. Hamburg eng als „KlimaKreis Herzogtum Lauenburg“ zusammen.
Das Erstvorhaben “KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement für die Zuständigkeiten des Kreises Herzogtum Lauenburg” wurde beim Projektträger Jülich (PTJ) eingereicht. Seit dem 27.01.2020 wurde das Vorhaben im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert, ebenso das im April 2022 begonnene Anschlussvorhaben, welches beim Projektträger Z-U-G (Zukunft-Umwelt-Gesellschaft) eingereicht wurde.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
ChemClimCircle2
Mit der Förderung durch das Interreg Baltic Sea Region-Programm ist das dreijährige Projekt ChemClimCircle2 gestartet, das sich auf die nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen konzentriert. Ziel des Projekts ist es, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Chemikalienmanagement miteinander zu verknüpfen, um nachhaltige Beschaffungsansätze für Kommunen und Regionen im Ostseeraum zu entwickeln.
ChemClimCircle2 bringt 22 Projektpartner – darunter Kommunen, Behörden, Forschungseinrichtungen und Umweltorganisationen – aus acht Ländern des Ostseeraums zusammen: Neben Deutschland und Polen sind die skandinavischen Länder Dänemark, Schweden, Finnland sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen vertreten.
Im Rahmen dieses Projekts werden das Klimaschutzmanagement und die Zentrale Beschaffungsstelle eng zusammenarbeiten. Gemeinsam sollen im Projektkonsortium Wege gefunden werden, um Best Practices zu entwickeln und innovative Lösungen zur Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Beschaffungsprozesse zu testen. Dies umfasst die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die Förderung von umweltfreundlichen Materialien und Verarbeitungsprozessen sowie die Unterstützung sozial verantwortlicher Lieferketten.
Das Projekt trägt zu den von den Vereinten Nationen beschlossenen Zielen für nachhaltige Entwicklung, insbesondere zu dem Ziel 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“, bei und soll dazu beisteuern, das Bewusstsein für nachhaltige Einkaufspraktiken in der Region zu schärfen und praxisorientierte Lösungen zu schaffen.
Interreg Baltic Sea Region ist ein europäisches Förderprogramm zur Stärkung der Zusammenarbeit im Ostseeraum. Es unterstützt Projekte, die innovative, umweltfreundliche und kooperative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen entwickeln. Der Kreis Herzogtum Lauenburg erhält über diese Förderung insgesamt rund 150.000 €.
Wir freuen uns, dass sich FD 120 Gebäudemanagement, FD 140 Ordnung und FD 430 Naturpark Lauenburgische Seen mit nachhaltigen Einkaufsvorhaben an dem Projekt beteiligen.
Das Projekt ChemClimCircle wird durch das Programm INTERREG Baltic Sea Region der Europäischen Union gefördert: https://interreg-baltic.eu/project/chemclimcircle-2/
Climate-4-CAST
Das Klimaschutzmanagement des Kreises Herzogtum Lauenburg, vertreten durch Corina Müller, beteiligt sich als sog. assoziierte Organisation am internationalen Forschungsprojekt „Climate-4-CAST“, durch das Städte und Kommunen bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele unterstützt werden sollen.
Ziel des von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) koordinierten Vorhabens ist die Entwicklung eines Open Source Tools, durch das Klima-Auswirkungen einzelner Sektoren und Maßnahmen anschaulich dargestellt werden. Dies soll dazu beitragen, dass die politische Entscheidungsgrundlage auf kommunaler Ebene verbessert wird und sich Klimaschutzmaßnahmen mit dem Haushalt strategisch verbinden lassen.
Neben der Universität Uppsala/Schweden, dem Städtenetzwerk Union of the Baltic Cities (UBC) und dem finnischen Unternehmen Kausal Ltd. umfasst das internationale Konsortium sechs Pilotstädte aus Dänemark, Finnland, Schweden, Polen, Lettland und Deutschland sowie 14 assoziierte Organisationen (u.a. den Kreis Herzogtum Lauenburg und Hamburg), welche die entwickelten Tools erproben, beurteilen und durch ihr Feedback maßgeblich zur praxistauglichen Anwendbarkeit des Produkts beitragen werden.
Das Projekt, das im Rahmen des Programms „INTERREG Baltic Sea Region 2021-2027“ der Europäischen Union gefördert wird, läuft bis Oktober 2026. Ein Auftakttreffen mit den assoziierten Organisationen ist für März 2024 geplant.
Mobilitätsstrategie 2035+
Wie sieht die Mobilität von morgen im Kreis Herzogtum Lauenburg aus? Welche Unzulänglichkeiten bestehen aktuell und welche Herausforderungen zeichnen sich für die Zukunft ab? Welche Bevölkerungsgruppen haben welche Bedürfnisse und welche Ansprüche an die Mobilität erwachsen daraus?
Um diese und weitere Fragen zu klären, hat sich der Kreis Herzogtum Lauenburg entschlossen, eine Mobilitätsstrategie zu erstellen, die den Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs und der Mobilität im Kreis setzen soll. Mit der Bearbeitung wurde das Büro Interlink aus Berlin beauftragt, das im Sommer 2021 mit der Arbeit begann.
Ziele der Strategie sind die Vermeidung, Verlagerung und verträgliche Gestaltung von Verkehren und eine Stärkung des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs. In einer Bestandsaufnahme und -analyse wurden zunächst die lokalen Ausgangsbedingungen im Mobilitätssektor erfasst und strukturiert aufbereitet. Anschließend ließen sich hieraus Ziele einer angestrebten Entwicklung sowie darauf aufbauend mögliche Maßnahmen ableiten.
Politik und Verwaltung, aber auch Verbände, Interessengruppen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger wurden in diesen Prozess mit einbezogen. Dafür wurden verschiedene Beteiligungsformate vorgesehen. So wurde die Öffentlichkeit über Mobilitätswerkstätten und ergänzende digitale Formate einbezogen.
Außerdem wurde ein Projektbeirat gegründet, der die Planungen begleitete. Neben der Politik waren darin auch Angehörige der Verwaltung, von Städten/Gemeinden und Verbänden vertreten.
Die Mobilitätsstrategie wurde Anfang des Jahres 2025 fertiggestellt und am 13.03.2025 vom Kreistag beschlossen. Damit wurde ein Rahmen für das weitere Handeln im Mobilitätsbereich geschaffen. Die im Maßnahmenkatalog enthaltenen Maßnahmen sollen abschnittsweise umgesetzt werden. Zunächst sollen dafür die konkreten Schritte identifiziert und der Finanzbedarf für die Realisierung der Maßnahmen ermittelt werden.
Veröffentlichungen
Die Zusammenfassung der Bestandsanalyse zur Mobilitätsstrategie (Entwurfsfassung) können Sie hier einsehen:
https://kreisrz.de/Medien/2022-04-8_Bestandserfassung_Lauenburg_kl.pdf
Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projektes:
- (PDF-Datei: PDF, 19.4 MB)
und hier den beschlossenen Maßnahmenkatalog:
- (PDF-Datei: PDF, 2.1 MB)
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