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Die Infektionszahlen im Kreis Herzogtum Lauenburg stiegen auch am Mittwoch, 28.10. weiter kräftig an. Um 18 Uhr zählte das Kreisgesundheitsamt 22 Neuinfektionen für den laufenden Tag. Die Gesamtzahl der bestätigten SARS-CoV-2-Fälle stieg damit auf 555. Der 7-Tage-Inzidenzwert je 100.000 Einwohnern lag bei 55,0. Wie bereits am Vortag angekündigt, hat die Kreisverwaltung damit die nächste Inzidenzschwelle von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in 7 Tagen überschritten und eine neue Allgemeinverfügung mit weitergehenden Regelungen veröffentlicht.

Das Infektionsgeschehen blieb auch am Mittwoch dynamisch. So beschäftigten neben einem ambulanten Pflegedienst aus Geesthacht auch fünf Schulen im Kreisgebiet das Gesundheitsamt.

Eine Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Vor dem Befund war sie noch bei 21 Patientinnen und Patienten zu Hause. Für diese sowie eine weitere Mitarbeiterin wurden daraufhin zunächst häusliche Quarantäne sowie Testungen angeordnet. Zwar wurden Hygieneregeln bei der Behandlung eingehalten, die zum Teil sehr intensiven Kontakte über längere Zeiträume waren jedoch ausschlaggebend für eine Einstufung als Kontaktpersonen ersten Grades.

Für die Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse des Gymnasiums Schwarzenbek, die bereits am Dienstag von einem Corona-Fall betroffen war, wurde die Quarantäneanordnung auf die gesamte Klasse ausgeweitet. Im Rahmen der Kontaktermittlungen wurde bekannt, dass es zwischen dem Indexfall und allen weiteren Kindern während des Sportunterrichts zu Kontakten gekommen war, so dass die Einstufung für alle auf Kontaktperson ersten Grades geändert wurde.

2 Kinder aus einer Familie waren bereits am Montag positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, beide besuchen die Grundschule Börnsen in der 2. beziehungsweise 4. Klasse. Die betroffenen Klassen sind seit Montag vollständig in Quarantäne, darüber hinaus 12 Lehrkräfte sowie eine Schulbegleitung.

Am Dienstag wurde eine 13. Klasse mit 26 Schülerinnen und Schülern der Bertha-von-Suttner-Schule wegen eines positiven Falles nach Hause geschickt. Die Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern ließen auch in diesem Fall kein Vorgehen nach dem Sitzplatzprinzip zu.

Ebenfalls betroffen ist die Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek. Dort war eine Schülerin der 5. Klasse positiv auf den Erreger getestet worden. Auch hier wurden wegen der Vielzahl an Kontakten zwischen den Schülerinnen und Schülern alle der insgesamt 21 Schülerinnen und Schüler sowie zunächst 2 Lehrkräfte in Quarantäne geschickt. Ein Bruder des infizierten Mädchens geht in die 8. Klasse der gleichen Schule. Sollte sein Testergebnis ebenfalls positiv ausfallen, könnten bis zu 27 weitere Schülerinnen und Schüler und 2 Lehrkräfte von einer Quarantäneanordnung betroffen sein.

Auch am Berufsbildungszentrum Mölln wurde am Mittwoch ein SARS-CoV-2-Fall gemeldet. Am Abend konnten noch nicht alle Kontakte ermittelt und die Kontaktpersonen kategorisiert werden. In Abstimmung mit der Schulleitung soll daher zunächst die gesamt Pflegehelfer-Klasse VBSW20a am Donnerstag zu Hause bleiben und sich für einen Anruf aus dem Gesundheitsamt erreichbar halten.

Die Kreismuseen sowie das Kreisarchiv in Ratzeburg sind ab Donnerstag, 29.10.2020 bis auf Weiteres geschlossen. „Mitarbeiterinnen aus den Museen und dem Kreisarchiv werden bis auf Weiteres für die überlaufende Telefon-Hotline des Gesundheitsamtes sowie die Kontaktpersonennachverfolgung eingesetzt,“ sagte Landrat Christoph Mager. „Auch andere Fachdienste der Kreisverwaltung werden weiter ausgedünnt, um den hohen Infektions- und Kontaktzahlen Herr zu werden.“

Alle aktuellen Informationen zu Corona im Kreis Herzogtum Lauenburg unter www.kreis-rz.de/corona.