Inhalt

Was sind multiresistente Erreger?
Multiresistente Erreger (MRE) sind Bakterien, die durch ihre Antibiotika-Resistenzen die Therapie von Patienten erschweren. Für den betroffenen Patienten bedeutet dies vermeidbares Leid, eingeschränkte Therapiemöglichkeiten mit mehr Nebenwirkungen, einen verlängerten und schweren Krankheitsverlauf sowie eine höhere Sterblichkeit. In den Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie der Alten- und Langzeitpflege resultiert ein erhöhter Arbeitsaufwand und höhere Kosten, zudem sind juristische Konsequenzen nicht auszuschließen.
 
Wer gehört zu den multiresistenten Erregern?
Der bekannteste Vertreter ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). Aber auch weitere multiresistente Keime wie Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE), Extended-Spectrum-Betalactamase (ESBL)-bildende Enterobakterien sowie andere multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien (Non-Fermenter) gewinnen zunehmend an Bedeutung.
 
Was ist zu tun?
Vor diesem Hintergrund sind gezielte Präventionsmaßnahmen insbesondere an den Schnittstellen von stationärer und ambulanter Versorgung unabdingbar und ein wesentlicher Beitrag zur Patientensicherheit und der öffentlichen Gesundheit. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Versorgung von Patienten mit Nachweis von MRE nicht nur die Kliniken betrifft, sondern alle Einrichtungen des Gesundheitswesens. Aus diesen Gründen ist eine gemeinsame Strategie zur Prävention der Weiterverbreitung multiresistenter Erreger notwendig.
 
Was ist das MRE-Herzogtum Lauenburg?
Im MRE-Netzwerk Herzogtum Lauenburg arbeiten die Kliniken im Kreis Herzogtum Lauenburg, die niedergelassenen Ärzte, die Kassenärztliche Vereinigung, die Ärztekammer, das DRK als Träger des Rettungsdienstes, die Alten- und Pflegeheime und die ambulanten Pflegedienste des Kreises sektorenübergreifend und kooperativ zusammen. Das MRE-Netzwerk wird vom Fachdienst Gesundheit der Kreisverwaltung koordiniert und moderiert.
 
Lenkungsgremium des MRE-Netzwerkes Herzogtum Lauenburg ist der Runde Tisch. Hier arbeiten Vertreter aus den unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitseinrichtungen auf Augenhöhe zusammen. Er trifft sich zweimal im Jahr.
 
Die Teilnehmer: 
  

Frau Apel, Geesthacht
Frau Dr. v. Breymann,ÄK Kreisausschuss
Frau Dehnhard, DRK Seniorenhaus Berkenthin
Herr Dr. Diederich, Praxisnetz der Kreises
Herr Dr. Fink, Gesundheitsamt
Herr Dr. Hell, Labor Kramer, Geesthacht
Frau Lehnert, Haus Seeblick Mölln
Herr Leymann, Klinik für Geriatrie Röpersberg
Herr Dr. Preuss, DRK-KH Ratzeburg
Frau Henning,  AWO - Ambulante Pflege
Frau Dr. Schliffke, KV Herzogtum Lauenburg
Herr Seifert, DRK Krankentransport
Herr Dr. Templin, Johanniter KH Geesthacht
Frau Prof. Zietz, DRV Reha-Zentrum Mölln
 
Das MRE-Netzwerk Herzogtum Lauenburg hat vier Arbeitskreise gebildet,die vertiefte Arbeit zu einzelnen Themen leisten: 

AK Überleitung  - Themen: Üerleitung und MRSA-Sanierung, Information aller relevanten Akteure

AK Behandlungspfade  - Themen: Definieren des Behandlungspfads von der Diagnose bis zur erfolgreichen Sanierung, Sichten, ggf. Angleichen der vorhandenen klinischen Standards der Kliniken, Sektorenübergreifende Informationsweitergabe

AK Öffentlichkeit und Information - Themen: Patienten und Angehörigeninformation, Pressearbeit

AK Krankentransport - Themen: Definition „Standard Transport“ (ggf. auch Taxitransport), Information aller relevanten Einrichtungen im Kreisgebiet
 
Erreichbarkeit des MRE-Netzwerkes Herzogtum Lauenburg:

Frau Dr. Butt

Fachdienst Gesundheit
Fachdienstleitung

Barlachstraße 4
23909 Ratzeburg

Internetadresse des Netzwerkes: http://herzogtum-lauenburg.sh-mre.de/
 
Einbindung des MRE-Netzwerkes Herzogtum Lauenburg
 
Das MRE-Netzwerk Herzogtum Lauenburg ist eingebunden in das Netzwerk der schleswig-holsteinischen Gesundheitsbehörden über multiresistente Krankheitserreger (http://sh-mre.de/index.html).