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Datum: 23.10.2013

Zukunft des ehemaligen Kalksandsteinwerks Panten geklärt

Ehemaliges Kalksandsteinwerk wird der Natur zurückgegeben

Heute ist dazu eine Vereinbarung vom Kreis Herzogtum Lauenburg und der Xella Deutschland GmbH unterzeichnet worden. Die Abmachung sieht einen Abriss der restlichen Gebäude und eine Räumung des gesamten Geländes in Panten vor. Danach werden die Flächen an den Kreis übergeben.

Die auf den Kreis übergehenden und für den Naturschutz sehr wertvollen Grundstücke schließen zukünftig die Lücken zwischen dem Pantener Moorweiher und anderen für den Naturschutz entwickelten Flächen. Die Niederung des Elbe-Lübeck-Kanals wird zum Wanderkorridor für Arten entwickelt.

Die Xella Deutschland GmbH unterstützt damit den Kreis in seinen Naturschutzaktivitäten sowie das Klimafolgenmanagement. Im Gegenzug beteiligt sich der Kreis mit Naturschutzausgleichsmitteln an den erheblichen Abrisskosten des ehemaligen Kalksandsteinwerkes.

Seit einiger Zeit lag das Gelände des Kalksandsteinwerkes Panten verlassen da. Von der ehemaligen Produktion zeugen lediglich noch einige Paletten mit gestapelten Kalksandsteinen. Die Maschinen sind mittlerweile abgebaut. Ebenso Teile der vielfältigen Produktionsgebäude.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte hatten sich im Zuge der Wiedervereinigung und der Marktentwicklung die Eigentumsverhältnisse einige Male geändert. Der jetzige Eigentümer, die Xella Deutschland GmbH mit Sitz in Duisburg, stellte die Produktion vor einigen Jahren in Folge von Marktbereinigungsüberlegungen ein. Ein Jahr später lief die Genehmigung aus.

Rechtlich bedeutet dieses nicht, dass damit auch der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden musste. Die umweltrechtlich notwendigen Aufräumarbeiten, wie beispielsweise die Beseitigung der Tankanlagen, wurden in Absprache mit dem Kreis erledigt. Das Gelände zudem vorschriftsmäßig durch Absicherungen gegen Betretung geschützt.

Leider gab es ungebetene Besucher, die Spaß an Zerstörung hatten oder die noch Materialen verwenden konnten und diese ohne Rücksprache mit dem Eigentümer entwendeten. Immer wieder musste die Xella Deutschland GmbH neue Sicherungen vornehmen.

Da die damaligen Genehmigungen nur eine Nutzung im Außenbereich aufgrund des örtlichen Rohstoffvorkommens vorsahen und diese Genehmigung ausgelaufen war, ist rechtlich eine Folgenutzung ausgeschlossen. Deswegen hatte der Kreis in der Vergangenheit Kontakt zur Xella Deutschland GmbH aufgenommen, um die weitere Entwicklung abzuklären.

An diesem Beispiel zeigt sich, dass eine nachhaltige Nutzung der Natur und eine anschließende Rückgabe der Flächen für den Natur- und Umweltschutz zu positiven Wirkungen führen können.