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Datum: 03.09.2014

Wettbewerbsarbeiten können besichtigt werden

Bereits seit längerer Zeit ist ein Teilneubau mit Erweiterung des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Mölln geplant. Da das umfassende Raumprogramm bei einem eingeschränktem Baufeld und dem kleinteiligen städtebaulichen Umfeld in Mölln hohe Anforderungen an die Architektenplanung stellt, veranstaltete der Kreis Herzogtum Lauenburg deshalb Anfang des Jahres einen Architektenwettbewerb.

Insgesamt 61 Büros beteiligten sich an diesem Wettbewerb und reichten Wettbewerbsarbeiten ein. Alle Arbeiten sind bis einschließlich 17. September während der Öffnungszeiten im 1. und 2. Obergeschoss des Kreishauses Barlachstraße 2 in Ratzeburg zu besichtigen. Kreispräsident Meinhard Füllner eröffnete heute, 3. September, die Ausstellung.

Füllner betonte in seiner Ansprache, dass der Kernbereich der Schulbauten an der Kerschensteiner Straße in Mölln in den Jahren von 1951 bis 1967 in zeitgemäßer Form errichtet worden sei. „Im Wege der stetigen Weiterentwicklung der Berufsbilder und den sich daraus ergebenden pädagogischen Erfordernissen wurde der Schulstandort in den folgenden Jahrzehnten durch mittlerweile fünf zusätzliche Trakte erweitert. Außerdem mussten bestehende Bauwerke zudem angesichts der sich wandelnden Bildungsangebote und fortschreitenden technischen Anforderungen mit teilweise erheblichem Aufwand baulich angepasst werden.“

„Als für die nächsten Jahre absehbar letzte große Aufgabe verbleibt die bauliche Optimierung der Ausbildungswerkstätten, insbesondere die des E-Traktes, an die Anforderungen an einen zeitgemäßen Ausbildungsbetrieb. Nach Abwägung aller Aspekte ist ein baulicher Ersatzbau an gleicher Stelle als sinnvollste Lösung anzusehen. Aus dieser Erkenntnis heraus hat der Kreistag des Kreises Herzogtum Lauenburg entschieden, ein Planungskonzept für eine mögliche bauliche Erweiterung des Berufsbildungszentrums Mölln erstellen zu lassen. Hierzu wurden vom Kreistag 225.000 € für Planungskosten bereit gestellt“, so Füllner abschließend.

Für Kreispräsident Meinhard Füllner ist es unbestritten, dass die geplanten Maßnahmen am BBZ in Mölln unbedingt notwendig sind. „Dieses hat sich auch durch wiederholte Besichtigungen der Schule durch die Kreisgremien bestätigt. Allerdings muss der Kreistag angesichts der beträchtlichen Kosten, die aktuell auf rund 16,5 Mio. Euro geschätzt werden, ein Realisierungskonzept entwickeln, dass der schlechten Finanzlage des Kreises Rechnung trägt. Insbesondere ist dabei zu prüfen, in welchen Schritten Bauabschnitte unter Berücksichtigung des laufenden Schulbetriebes umgesetzt werden können.“

Der Wettbewerb wurde als offenes zweistufiges Verfahren durchgeführt, um zur späteren Entscheidungsfindung ein möglichst breites Spektrum an Entwurfsansätzen zu bekommen. In der ersten Entwurfsbearbeitung sollten grundsätzliche städtebauliche Konzepte mit Darstellung der Baukörper erstellt werden. In einer weiteren Bearbeitungsphase sollten daraus bis zu zehn ausgewählte Planungsansätze zu aussagekräftigen Hochbauentwürfen weiterbearbeitet werden.

Der 1. Preis mit einer Preissumme von 21.000 € ging an das Architekturbüro Eisfeld und Engel aus Hamburg.

In den kommenden Monaten werden sowohl der Verwaltungsrat des BBZ Mölln als auch die Gremien des Kreises über die möglichen weiteren Schritte beraten.

Die Dokumentation des Architektenwettbewerbes ist auch hier einsehbar.