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Datum: 30.08.2012

Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012

„Holz“ lautet das Motto für den Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012. Damit widmet sich der Denkmaltag auf vielfachen Wunsch erstmals einem konkreten Baumaterial, teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin der Veranstaltung mit. Holz ist deshalb so spannend, weil es seit Menschengedenken nahezu überall in Kunst und Architektur verwendet wird: über Fachwerk und kostbare Innenausstattungen bis hin zu beeindruckenden Dachstuhlkonstruktionen. Dieser vielseitige Naturwerkstoff war in unseren Breitengraden fast immer und überall verfügbar und ist für Archäologen und Bauforscher aufgrund seiner genauen Datierbarkeit über die Dendrochronologie oft ein Glücksfall.
 
Selbstverständlich sind auch Denkmaleigentümer zur Teilnahme eingeladen, deren Denkmale keinen direkten Bezug zum vorgeschlagenen Motto haben, erläutert Susanna Helmert von der unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg. Und so erwartet Kultur- und Geschichtsbegeisterte im Kreis Herzogtum Lauenburg in diesem Jahr ein Veranstaltungsprogramm, dessen Spannbreite von der Bronzezeit bis in das 20. Jahrhundert reicht.
 
Die Stadt Geesthacht lädt in die Buntenskampschule zur Besichtigung der sanierten Turnhalle mit der freigelegten historischen Tonnendecke von 1909 ein. Um 11.30 Uhr gibt Architekt Jan Ihns Erläuterungen zu den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten. Helmut Knust vom Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e.V. bietet eine Führung zu den geöffneten Denkmalen in Geesthacht an, die um 11.00 Uhr im Krügerschen Haus beginnt und in der St. Salvatoriskirche mit einer Besteigung des hölzernen Kirchturms endet.
 
In Ratzeburg öffnet der „Verein zur Unterhaltung einer Herberge zur Heimat“ das vereinseigene Gebäude Schrangenstraße 3. Der Vereinsvorsitzende Wulf Helmert wird Besucher von 13.00 bis 15.00 Uhr über die wechselvolle Nutzung des Hauses seit dem 17. Jahrhundert. und die Vereinsgeschichte informieren. 1885 wurde hier eine Herberge zur Heimat eröffnet, die durchreisenden Handwerkern und Gewerbetreibenden in Ratzeburg Kost und Logis bot. Heute ist das Gebäude u. a. an kirchliche Einrichtungen vermietet und beherbergt das Cafe Lydia, den „Eine Welt Laden“ und die Ratzeburger Tafel. Die Kirchgemeinde St. Petri feiert das 100-jährige Turmjubiläum der Stadtkirche mit Führungen durch den Dachstuhl und präsentiert ein von Zimmererlehrlingen hergestelltes Modell der Unterkonstruktion des Glockenturms.
 
In Lauenburg wird um 13.00 Uhr im sanierten Elbschifffahrtsmuseum der Tag des offenen Denkmals mit einer Ausstellung über historische Windenanlagen eröffnet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit eines der zahlreichen Privathäuser in der Elbstraße zu besichtigen oder sich einem der geführten Stadtrundgänge anzuschliessen. Der Mittelaltermarkt auf dem Kirchplatz und der Töpfermarkt am Schloss runden das Programm ab.
 
Die St. Marien Kirche zu Gudow, wie auch die Ratzeburger St. Petri Kirche ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, ist mit ihrem romanischen Dachstuhl und dem barocken hölzernen Kirchturm einen Besuch wert. Die Kirchgemeide Mölln lädt zu Glockenturmführungen in die St. Nicolai Kirche ein.
 
In Schwarzenbek präsentieren Werner Urban und Reinhard Wiese vom Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e.V. in der ehemaligen Realschule eine archäologische Ausstellung mit Fundstücken aus dem Stadtgebiet und dem Sachsenwald.
 
Denkmäler der historischen Stecknitzfahrt können in Lauenburg, Witzeeze und Berkenthin besichtigt werden. Die Berkenthiner führen ihren nach mittelalterlichem Vorbild nachgebauten Salzprahm vor und bieten die Möglichkeit, ein Treidlerpatent zu erwerben.
 
Das vollständige Programm ist auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de veröffentlicht. Susanna Helmert von der unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises wünscht auch in diesem Jahr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Tag des offenen Denkmals im Kreis Herzogtum Lauenburg viel Erfolg und regen Zuspruch und hofft, dass die Idee des Denkmalschutzes viele neue Freunde und Förderer gewinnt.

Das vollständige Programm zum Tag des offenen Denkmals 2012 im Kreis Herzgtum Lauenburg finden Sie

  • hier.(PDF-Datei: PDF, 47 kB)