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Datum: 28.08.2013

Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013

„Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ lautet das Motto für den Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013. Was ist wert erhalten zu werden und weshalb? Was macht Denkmale unbequem und warum? Gibt es überhaupt bequeme Denkmale? Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin der Veranstaltung möchte mit diesem Schwerpunkt eine öffentliche Debatte zum Thema Denkmalschutz und Denkmalpflege anregen, teilt Susanna Helmert von der unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg mit.
 
Auch in diesem Jahr bietet der Denkmaltag über das gesamte Kreisgebiet verteilt ein abwechslungsreiches Programm von der Archäologie der Bronzezeit über Privathäuser im ländlichen Raum bis hin zu einem militärgeschichtlichen Gebäude.
 
In Mölln wird die ehemalige Bundeswehrverwaltungsschule in der Hindenburgstraße 5-15 geöffnet. Dr. Heiko Schulze vom Landesamt für Denkmalpflege lädt um 11.00 und 12.00 Uhr zur Besichtigung ein und wird über die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Unteroffizier-Vorschule, die eindrucksvoll auch die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre widerspiegelt, berichten. Christian Lopau bietet eine Fahrradexkusion rund um Mölln zu verschiedenen Denkmälern und Gedenkstätten an.
 
Im ländlichen Raum nimmt in diesem Jahr eine Reihe von Privateigentümern teil und öffnet ihre Türen für Besucherinnen und Besucher. Zu besichtigen sind die Armenkate der Familie Spiegelberg in Groß Pampau, die Hirtenkate von Otto Müthel  in Hornbek, die Leineweberkate von Sigrid Schenkenberg in Kankelau, das Wohn- und Wirtschaftshaus der Familie Brandt mit Hofladen und Cafe in Lankau, ein Durchfahrtshaus von Familie Jorczyk in Mannhagen sowie ein Wohngebäude mit historischer Diele im Waldweg der Gemeinde Siebeneichen. Auch das Kätner- und Schifferhaus der Familie Meerkamm in Geesthacht ist einen Besuch wert.
 
Zum Thema Düneberger Dynamitfabrik und Alfred Nobel werden in Geesthacht historische Spaziergänge und die Besichtigung des Verwaltungsgebäudes angeboten. In Schwarzenbeks ehemaliger Realschule präsentieren Werner Urban und Reinhard Wiese vom Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e.V. eine archäologische Ausstellung mit Fundstücken aus dem Stadtgebiet und dem Sachsenwald.
 
Die Kirchengemeinden in Basthorst, Berkenthin, Gudow, Krummesse, Kuddewörde, Mölln, Siebenbäumen und Siebeneichen laden zur Besichtigung ihrer Kirchen ein. Die Domgemeinde in Ratzeburg bietet Führungen an und präsentiert die sanierte Bischofsherberge.
 
Die Gemeinde Siebeneichen lädt zu Fahrten mit der historischen Seilzugfähre über den Elbe-Lübeck-Kanal ein. Der Erlös der Kaffeetafel auf dem Dorfplatz neben dem Kriegerdenkmal dient der Erhaltung der Fähre. Denkmäler der historischen Stecknitzfahrt können in Lauenburg, Witzeeze und Berkenthin besichtigt werden.
 
In Lauenburg sind umrahmt von Mittelalter- und Töpfermarkt in der Altstadt zahlreiche Privathäuser aus dem 17.-19. Jahrhundert geöffnet. Im Elbschifffahrtsmuseum ist eine Wanderausstellung zu Kriegsdenkmälern mit dem Titel “Unbequemen Denkmale“ zu sehen. Horst Eggert bietet Führungen zu Bunkern und zum Russenfriedhof in der Lüttauer Chaussee an.
 
Das vollständige Programm ist auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de veröffentlicht. Das Programm im Kreis Herzogtum Lauenburg finden Sie
  • hier.(PDF-Datei: PDF, 46 kB)

 
Susanna Helmert wünscht auch in diesem Jahr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Tag des offenen Denkmals im Kreis Herzogtum Lauenburg viel Erfolg und regen Zuspruch und hofft, dass die Idee des Denkmalschutzes viele neue Freunde und Förderer gewinnt.