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Datum: 26.11.2019

TaBuLaShuttle - Betriebspause nach Ausfall verlängert

Anfang November 2019 ging das TaBuLaShuttle in Lauenburg nach dem erfolgreichen Start des Fahrgastbetriebes im Oktober in eine erste Wartungspause. Nach zahlreichen Einmess-, Test- und Fahrgastfahrten durch die Lauenburger Altstadt stand ein großes Softwareupdate, einige kleinere Arbeiten sowie eine erneute TÜV-Prüfung auf dem Programm. Alle geplanten Arbeiten konnten erfolgreich abgeschlossen werden, so funktioniert jetzt die Kommunikation mit den Ampelanlagen über Funk und auch die Wegfindung bei schlechtem Satelliten-Empfang wurde erheblich verbessert. Ein Signalverlust führte bisher stets zu einem Notbremsmanöver des Shuttles, nun kann das Shuttle zwischen verschiedenen Sensoren umschalten und sich weiter orientieren. Die erneute TÜV-Abnahme nach dem Update wurde ohne Mängel bestanden.

Trotzdem kam es auf einer Testfahrt in der dritten Novemberwoche zu einem plötzlichen Ausfall des Shuttles. Nach einem planmäßigen Halt an einer Ampel wollte der kleine automatisierte Bus nicht mehr weiterfahren. Das Problem konnte nicht direkt vor Ort behoben werden, das Shuttle musste mit einem Transporter in die Werkstatt geholt werden. Nun wird intensiv nach der Ursache für den Ausfall gesucht, der französische Hersteller NAVYA arbeitet an der Reparatur.

Die für heute geplante Wiederaufnahme des Fahrgastverkehrs muss wegen der andauernden Reparaturarbeiten jedoch verschoben werden. Projektkoordinator Matthias Grote: „Wir bedauern es natürlich sehr, dass wir nach der Pause nicht gleich wieder mit dem Fahrgastbetrieb weitermachen können. Das Interesse in Lauenburg ist sehr groß. In den ersten drei Wochen waren schon über 800 Fahrgäste mit unserem Shuttle unterwegs. Wir hoffen, dass NAVYA schnell mit der Reparatur fertig ist. Wann es weitergeht, teilen wir auf unserer Homepage www.tabulashuttle.de mit.“

Das Testzentrum für automatisiert verkehrende Busse im Kreis Herzogtum Lauenburg (TaBuLa) wird durch die Projektpartner Technische Universität Hamburg und Kreis Herzogtum Lauenburg unter Mitwirkung der assoziierten Partner, u. a. die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein und die Stadt Lauenburg, getragen und durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ mit 1,9 Millionen Euro gefördert.