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Datum: 04.12.2015

Staupe bei Füchsen

Im Kreis Herzogtum Lauenburg wurde im November 2015 bei zwei Füchsen durch das Landeslabor Schleswig-Holstein die Staupe nachgewiesen. Die Tiere wurden in der Stadt Ratzeburg bzw. in der Gemeinde Niendorf/Stecknitz verendet aufgefunden.

Die Staupe ist eine durch ein Virus hervorgerufene hochansteckende Erkrankung bei Hunden, Füchsen, Waschbären, Marder, Wiesel, Frettchen und Dachs. Der Erreger wird durch Speichel, Nasen- und Augensekret, Kot und Urin direkt von Tier zu Tier übertragen, auch eine indirekte Ansteckung über virushaltiges Futter oder Wasser sowie das Belecken frisch kontaminierter Gegenstände ist möglich. Jungtiere und nicht geimpfte oder immungeschwächte Tiere sind generell empfänglicher als ältere Tiere, die das Virus symptomlos in sich tragen und ausscheiden können. Katzen lassen sich zwar mit dem Staupevirus infizieren, zeigen jedoch keine Symptome. Auf den Menschen ist die Erkrankung nicht übertragbar.

Die Staupe zeigt ein vielschichtiges Krankheitsbild mit Erscheinungen einer Lungenentzündung (Husten, Atembeschwerden), einer Magen-Darmerkrankung (Durchfall, Erbrechen), zentralnervösen Ausfallserscheinungen (Verlust der Scheu, Krämpfe und Zwangsbewegungen) oder Hautveränderungen (Ausschläge, übermäßige Verhornung), die häufig parallel oder zeitversetzt nacheinander auftreten. Die Sterblichkeit beträgt bis zu 80 %.

Zur Infektionsvermeidung ist bei Hunden auf einen lückenlosen Impfschutz zu achten.

Hierzu sind Grundimmunisierungen bei Welpen sowie Auffrischungsimpfungen nach den Empfehlungen der Impfstoffhersteller erforderlich. Nähere Auskünfte erteilen die praktizierenden Tierärzte.

Beim Antreffen staupeverdächtiger Wildtiere ist der für das Revier zuständige Jagdausübungsberechtige oder in Ortslagen die Polizei zu verständigen.