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Datum: 25.11.2015

Sport und Politik an einem Tisch

Auf Einladung des Kreises Herzogtum Lauenburg trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aller Sportvereine im Kreis, Mitglieder des Kreistages und Mitarbeiter der Kreisverwaltung in Breitenfelde zum traditionellen Gesprächsabend „Sport und Politik“.

Kreispräsident Meinhard Füllner verwies in seinen Begrüßungsworten an die rund 60 Besucherinnen und Besucher auf die schwierige finanzielle Situation des Kreises. „Trotz aller finanziellen Probleme ist sich aber der Kreis der Bedeutung des Sports für die Menschen bewusst. Deshalb hält der Kreis auch an der finanziellen Förderung für den Sport fest. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistages sollen Kreissportverband und die Vereine im kommenden Jahr mit rund 271.000 € unterstützt werden. Außerdem sollen die Vereine 90.000 € für die Finanzierung der Übungsleiter erhalten“, kündigte Füllner an.

Füllner sprach auch das Thema Flüchtlinge an. „Aktuell sind im Kreis Herzogtum Lauenburg zwei Sporthallen in Geesthacht und Ratzeburg für den Sport gesperrt und als Notunterkünfte für Flüchtlinge vorgesehen. Die Ratzeburger Sporthalle ist inzwischen auch mit ersten Flüchtlingen belegt. Keinem ist es leicht gefallen, die Sporthallen als Notunterkünfte zu nutzen. Wir befinden uns derzeit aber in einer besonderen Situation. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis für diese Maßnahme. Alleine für die kommende Woche sind 140 Flüchtlinge für den Kreis angekündigt, die als erstes mit einer Unterkunft versorgt werden müssen.“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Referat von Carsten Ebeling, Berater des Landessportverbandes, zur Zukunft der Sportvereine. Nach seinen Worten sind Sportvereine derzeit mit verschiedenen Problemen konfrontiert. „Neben dem demografischen Wandel belasten die Ganztagsschulen, schlechtere Finanzen, schwindendes eherenamtliches Engagement sowie eine Flucht der Menschen aus Institutionen die Zukunftsfähigkeit der Sportvereine. Dennoch haben Sportvereine eine Zukunft, wenn sie sich entsprechend organisieren.“ Dazu gehört aus Sicht von Ebeling auch eine Professionalisierung des Ehrenamtes. „Damit die Vereine auch in Zukunft noch Führungspersonal haben, ist eine vorausschauende Personalentwicklung unumgänglich. Dazu gehört auch eine Weiterbildung der Vorstände und weiterer Vereinsmitglieder.“ Weiter rät Ebeling zu Kooperationen der Vereine wie Bildung von Spielgemeinschaften.