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Datum: 12.11.2015

Pläne für Erstaufnahmeeinrichtung im Gewerbegebiet Lanken konkretisieren sich

Die Pläne des Landes Schleswig-Holstein, im Gewerbegebiet Elmenhorst-Lanken eine zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zu schaffen, konkretisieren sich.

Dieses teilte Landrat Dr. Christoph Mager nach einem ersten Gespräch mit Vertretern der Besonderen Aufbauorganisation des Landes, den Bürgermeisterinnen der Stadt Schwarzenbek, Ute Borchers-Selig, der Bürgermeisterin der Gemeinde Elmenhorst, Sigrid Wöhl, Klaus Hansen und Ralf Spinngieß vom Amt Schwarzenbek-Land sowie dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFL) Ulf Hahn mit.

„Das Land beabsichtigt, in Elmenhorst-Lanken für eine neue temporäre zentrale Erstaufnahme Wohn- und Versorgungscontainer für bis zu 1.800 Flüchtlinge aufzustellen. Die Betriebsaufnahme ist zum Jahreswechsel geplant. Das Grundstück ist etwas abseits gelegen, so dass die Tätigkeit der ansässigen Gewerbebetriebe nicht beeinträchtigt wird“, sagte Dr. Mager. „Die Fläche befindet sich im Eigentum der WFL. In den nächsten Wochen wird die WFL mit dem Land über eine Verpachtung verhandeln, angestrebt wird zunächst eine Verpachtung auf zwei Jahre“, so der Landrat.

Nach den Worten Dr. Magers ist seitens des Landes vorgesehen, das Gelände einzuzäunen und einen Wachdienst mit der Absicherung der Einrichtung zu beauftragen. „Außerdem wird an der neuen Ersteinrichtung eine neue Polizeistation mit zehn Polizeibeamten entstehen. Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge erfolgt innerhalb der Einrichtung. Auch werden die Kinder innerhalb der Einrichtung betreut und beschult.“

Derzeit werden die weiteren Voraussetzungen für den Betrieb einer Erstaufnahmeeinrichtung geprüft. Dieses gilt insbesondere für die Abwasserentsorgung. „Altlasten sind für das Gelände nicht bekannt, das Gelände wurde seinerzeit vom Kreis zusammen mit der Standortverwaltung der Bundeswehr untersucht und soweit erforderlich saniert“, betonte der Landrat.

Dr. Mager freute es, dass die Vertreter des Landes in der Diskussion mit den Bürgermeisterinnen von Elmenhorst und Schwarzenbek auf kritische Fragen offen und diskussionsbereit eingingen. „So ist etwa die Zahl der Plätze aufgrund der noch in Teilen offenen Ver- und Entsorgungsfragen offen. Außerdem sagte das Land zu, dass Vertreter des Innenministeriums an Einwohnerversammlungen in Schwarzenbek und Elmenhorst teilnehmen werden, sobald die Rahmendaten für den Betrieb der Einrichtung feststehen. „Ebenso sollen die Nachbargemeinden Grove und Sahms in den Kommunikationsprozess eingebunden werden“, so Dr. Christoph Mager abschließend.