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Datum: 11.03.2015

Pachtvertrag für die Domäne Fredeburg vorzeitig verlängert

Durch die Unterschriften des Ersten Kreisrates Norbert Brackmann und Julia de Vries sowie Ulrik Steffen vom Vorstand des Vereins „Kultur-Land-Wirt-Schaft e.V.“ wurde der Pachtvertrag für die Domäne Fredeburg vorzeitig bis zum 30. September 2051 verlängert.

Der Verein „Kultur-Land-Wirt-Schaft e.V.“ wiederum hat die Domäne an die Landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft Fredeburg GbR unterverpachtet. Die Landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft Fredeburg GbR besteht derzeit aus den Betriebsfamilien Wiesler-Trapp, de Vries, von Schulz und Gleißner.

„Das Projekt einer ökologisch bewirtschafteten Domäne ist anders als vor fast 25 Jahren politisch nicht mehr umstritten“, betonte Erster Kreisrat Norbert Brackmann, „der Kreis hat ein großes Interesse an der langfristigen und nachhaltigen Bewirtschaftung. Deshalb erfolge bereits zwölf Jahre vor dem Ablauf des eigentlichen Pachtvertrages eine vorzeitige Vertragsverlängerung um weitere 24 Jahre bis 2051. Und wie bereits der Name des Vereins deutlich macht, wird auf der Domäne nicht nur Landwirtschaft betrieben, sondern auch Kultur gelebt.“

Alfons Trapp von den Betriebsfamilien freute sich, dass nunmehr eine Perspektive von weiteren 36 Jahren für die Bewirtschaftung besteht. Auch er erinnerte an die politische Diskussion zur damaligen Verpachtung der Domäne. „Damals beschloss der Kreistag die Verpachtung an den Verein „Kultur-Land-Wirt-Schaft e.V.“ mit nur einer Stimme Mehrheit, jetzt erfolgte die vorzeitige Vertragsverlängerung bei lediglich einer Enthaltung.

Bereits im Mai 2014 besuchte der Haupt- und Innenausschuss unter dem Vorsitz von Norbert Brackmann die Domäne Fredeburg.

Damals präsentierten die Betreiberfamilien mit Worten und Bildern die Entwicklung zum ökologisch bewirtschafteten Betrieb von den Anfängen im Jahr 1991 bis heute. Die bereits erreichten Ziele und auch die zukünftigen Planungen wurden von den Mitgliedern des Haupt- und Innenausschusses sehr positiv aufgenommen.

In einem im Herbst 2014 vorgelegten Konzept über die zukünftige Entwicklung der Domäne Fredeburg mit geplanten Investitionen in Höhe von rund einer Million Euro in den nächsten Jahren wurden die Planungen konkretisiert, so dass der Kreistag im Dezember 2014 der vorzeitigen Verlängerung des Domänenpachtvertrages um weitere 24 Jahre bis zum Herbst 2051 zustimmte und somit die bereits geleistete Arbeit würdigte und die Grundlage für die weiteren Investitionen ebnete.

Die Domäne Fredeburg gehört zu den neun kreiseigenen Domänen und wird als einzige rein ökologisch bewirtschaftet. Trotz aller Bedenken der Fachleute, die Anfang der 1990iger Jahre für den ökologischen Landbau nur einen begrenzten Markt sahen, hat sich die Domäne Fredeburg zu einem Bio-Regionalversorger im Kreis Herzogtum Lauenburg positiv entwickelt. Aktuell hat die Domäne eine Größe von knapp 115 Hektar, davon rund 93 Ackerland. Neben dem Hofbetrieb sind der kulturelle Austausch mit vielen Veranstaltungen und die pädagogische Arbeit mit Schulklassen fester Bestandteil des Hoflebens.