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Datum: 23.03.2015

Offene Jugendarbeit zu Gast bei Sozialministerin Kirstin Alheit

Am Donnerstag, den 19.3.2015, kamen auf Einladung der Schleswig Holsteiner Sozialministerin, Frau Kristin Alheit, abgesandte Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit  aus ganz Schleswig Holstein zu einem fachlichen Austausch zusammen. An dem Treffen nahmen ebenfalls die mit dem Ressort Jugend beauftragten Politiker der  im Landtag vertretenen Fraktionen teil.

Zu Beginn des Treffens informierte Stadtjugendpfleger Norbert Lütjens aus Schwarzenbek, der zusammen mit Stadtjugendpfleger Mario Kramer (aus Wentorf bei Hamburg) und Kreisjugendpfleger Matthias Beck, die Region Herzogtum Lauenburg vertreten hat, den Anwesenden das neu gegründete Netzwerk der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Schleswig Holstein (OKJASH) um im Anschluss auf aktuelle Entwicklungen in der Jugendarbeit und deren Leistungsfähigkeit einzugehen. So beschrieb Lütjens das Netzwerk als neue Kommunikationsplattform, das sich einerseits für die fachliche Begleitung und Unterstützung bei der Umsetzung von jugendrelevanten Programmen und Projekten auf Kommunaler- und Landesebene und anderseits für die Entwicklung, Aufrechterhaltung und Fortschreibung von eigenen fachlichen Standards einsetzt. Das Leistungsspektrum der offenen Jugendarbeit reiche dabei von der Beratung und Unterstützung Jugendlicher in Krisensituationen, über die Jugendkulturarbeit und nonformalen Bildungsangeboten bis hin zur  Umsetzung von freizeitpädagogischen Aktivitäten in den unterschiedlichsten Sparten. Wie durch die anwesenden Fachleute bestätigt wurde, können an kaum einem anderen Ort junge Menschen ihre Selbstwirksamkeit so unmittelbar erleben und ihren eigenen Interessen in demokratischen Aushandlungsprozessen Nachdruck verleihen, wie dies in den Angeboten der OKJA alltäglich geschieht.

Von Seiten der Politiker wurde indessen angeregt hinterfragt, ob die OKJA z.B. einen Zugang für Flüchtlingskinder bieten kann. „Grundsätzlich gilt die Öffnung der Jugendarbeit für alle Gruppierungen, damit die offene Jugendarbeit ihre Integrationskraft entfalten kann“, bestätigten die anwesenden Mitarbeiter aus der Jugendarbeit. „Die moderne offene Kinder- und Jugendarbeit erreicht die Berufsschüler und Gymnasiasten genauso wie gefährdete Jugendliche,“ beschreibt Lütjens und stellt den langen pädagogisch begleiteten Weg dar, der erforderlich und gewünscht ist, um z.B. eine professionelle von Jugendlichen gestaltete Großveranstaltung durchzuführen wie dies bei dem Schwarzenbeker Projekt „Beat and Dance“ der Fall ist. Jugendarbeit stiftet dabei Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen im Jugendalter. Die OKJA, die schwerpunktmäßig in der Zeit von 15.00 – 20.00 Uhr in der Altersgruppe der 12 – 22 Jährigen tätig ist, steht dabei nicht in Konkurrenz mit anderen Akteuren, sondern nutzt kreativ die Kontakte zu z.B. der offenen Ganztagsschule, der Schulsozialarbeit und der Straßensozialarbeit.  So werden Grenzen deutlich und Kooperationen zur gegenseitigen  Unterstützung erst möglich. Frau Ministerin Alheit machte darüber hinaus deutlich, dass durch die örtliche Jugendarbeit für junge Menschen eine Bindung zur eigenen Gemeinde gefördert wird. Sie führte aus, dass selbst die Kommunen, die sich zur Konsolidierung verpflichtet haben, nach Auskunft des Innenministeriums in die Jugendarbeit investieren können und dürfen.

Das Gespräch stellte den Auftakt für eine umfangreiche Kampagne der Offenen Kinder- und Jugendarbeit dar. Unter der Schirmherrschaft von Ministerin Alheit führt das Netzwerk dieses Jahr z.B. vier Regionalkonferenzen zur offenen Kinder- und Jugendarbeit in Schleswig-Holstein durch. Dabei findet die erste Konferenz am Dienstag, den 03.06.2015 in der Zeit von 17:00 – 20:00 Uhr im Jugendzentrum Korona, in Schwarzenbek statt. Dort können sich alle, die in Verwaltung oder Politik Verantwortung für die örtliche Jugendarbeit tragen, über die Leistungen der Offenen Jugendarbeit informieren und mit den Fachleuten ins Gespräch kommen.

Teilnehmer aus der Politik:

Kristin Alheit, Jugendministerin
Ines Strehlau, Bündnis 90/ die Grünen
Tobias von Pein, SPD
Jette Waldinger-Thiering, SSW
Wolfgang Baasch, SPD
Anita Klahn, FDP
Sven Krumbeck, Piraten
Eka von Kalben, Bündnis 90, die Grünen
Katja Ratje-Hoffmann, CDU