Inhalt
Datum: 14.08.2015

Ministerin Ernst besucht Juleica-Projekt in Schloss Noer

"Kein Minister und keine Ministerin ohne Ferienfreizeit", heißt eine Initiative vom Landesjugendring Schleswig-Holstein (LJRSH).

In diesem Rahmen begrüßten die 1. Vorsitzende Alexandra Ehlers und Matthias Beck vom Kreis Herzogtum Lauenburg die Ministerin Britta Ernst. Die Kinder waren auf einer Ferienfahrt von der Kreissportjugend mit den angehenden Jugendleitern und Jugendleiterinnen im Schloss Noer. Dort gewann die Ministerin einen Eindruck von der Freizeitatmosphäre, die sich doch erheblich von der Schulstimmung einer Klassenfahrt unterscheidet. Von den Kindern ließ sie sich einweisen in die Kunst der Fadenspiele und baute kleine Gespenster und Spinnen, die noch bei der Nachtwanderung zum Einsatz kommen werden.

Im anschließenden Gespräch mit den Kindern und Jugendleitern erzählten die Kinder, dass sie hier zusammen mit ihren Freunden hinfahren können. "Es ist wichtig, dass die Kinder sich in unterschiedlichen Gruppenstrukturen außerhalb der schulischen Zusammenhänge zusammenfinden können," unterstrich Frau Ernst die Bedeutung von Ferienfahrten.

Gordon Bell von der Kreissportjugend stellte das Kooperationsprojekt mit dem Kreis, die "Juleica-live-Ausbildung" vor. Je zwei neu ausgebildete Jungbetreuungskräfte sind verantwortlich für eine kleine Kindergruppe. Sie werden begleitet von den Juleica-Ausbildern, sodass immer Unterstützung möglich ist. Besonders effektiv zeigt sich die direkte Reflektion zum pädagogischen Handeln. "Wenn neue Lehrkräfte Erfahrungen aus der Jugendarbeit mitbringen, haben sie schon einen großen Erfahrungsschatz, den sie in den Schulalltag einbringen können," war sich die Gesprächsrunde einig.

Der Landesjugendring sprach die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements an. Spaß an der Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben gewinnen junge Menschen durch eigene Erfahrungen in der Jugendarbeit oder durch das Miterleben im familiären Zusammenhang. Wenn diese Lebenswelt durch Ganztagsangebote und G 8 Abitur reduziert wird, gehen große Bereiche verloren, in denen sich junge Menschen soziale Kompetenzen aneignen können. "Es gibt noch viele Dinge, die grundlegend geregelt werden müssen," beteuerte die Ministerin, "jedoch sind in Konsolidierungszeiten nur kleine Schritte möglich. Auch die langjährige Tradition der Halbtagsschule in Deutschland lässt sich nicht von heute auf morgen verändern".

Die Kinder der Kreissportgruppe verabschiedeten sich mit einem kleinen Geschenk von der Ministerin, bevor sie sich zum Gruppenbild mit ihr vor dem Schloss versammelten.