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Land, Kreis, Beratungsstellen und Ehrenamt beraten über Abschiebung und Rückkehrmanagement

 

Land, Kreis, Beratungsstellen und Ehrenamt beraten über Abschiebung und Rückkehrmanagement

Hohe Zahl Ausreisepflichtiger stellen Haupt- und Ehrenamt vor Herausforderungen

Im Rahmen der Informations- und Diskussionsveranstaltung „Asylantrag abgelehnt – Was nun?“ am 14. Juni 2017 im Festsaal des Rathauses Schwarzenbek berieten mehr als 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Land, Kreis, Wohlfahrtsverbänden und Ehrenamt über das schwierige Thema Abschiebung und Unterstützung von abgelehnten Asylbewerberinnen und -bewerbern bei der freiwilligen Rückkehr.

Landrat Dr. Christoph Mager wies während seiner Eröffnung auf die große Herausforderung für die Kreisverwaltung hin, mit der steigenden Zahl abgelehnter Asylbewerberinnen und -bewerber umzugehen. Dies spiegelte sich auch in der Prognose von Katja Ralfs (Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten) wider, welche aktuell von einer nahezu Verdreifachung der Zahl ausreisepflichtiger Menschen im Vergleich zum Jahr 2014 ausgeht.

Neben der Vorstellung des „Integrierten Rückkehrmanagements“ des Landes und des neuen Leitfadens „Freiwillige Rückkehr“, welcher ausdrücklich auch an ehrenamtliche Helferinenn und Helfer gerichtet ist, machten vor allem die zahlreichen Diskussionsbeiträge und Fragen aus dem Publikum deutlich, dass Willkommens- und Verabschiedungskultur nicht getrennt betrachtet werden können. Trotz aller Hilfe bei Integrationsbemühungen von Asylbewerberinnen und –bewerbern, darf die Möglichkeit einer Rückkehr in das Heimatland nicht ausgeblendet werden.

Landrat Dr. Mager war es wichtig, allen an der Flüchtlingsarbeit Beteiligten die Gelegenheit zu geben, miteinander über dieses schwierige und nicht selten konfliktbeladene Thema sachlich ins Gespräch zu kommen. Dabei gehe es auch darum, mit Fehleinschätzungen aufzuräumen. Sobald ein Asylverfahren durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge endgültig negativ abgeschlossen wurde, sei es weder für die Betroffenen noch für die Mitarbeitenden der ausführenden Behörden leicht, die aufenthaltsbeendigenden Maßnahmen durchzusetzen.

Die Kreiskoordinierungsstelle zur integrationsorientierten Aufnahme von Flüchtlingen wird sich in Kooperation mit den Wohlfahrtsverbänden auch zukünftig diesem Thema widmen. Nächste Gelegenheit zu einem breiten fachlichen Austausch in der Flüchtlingsintegration bietet die Regionalkonferenz am 11. November in Schwarzenbek.