Kreispräsident Meinhard Füllner: »Neuorganisation der Polizei im ländlichen Raum darf keine Geheimaktion sein«
„Ich bin immer dafür eingetreten, dass die Standorte der Polizei im ländlichen Raum auch hin und wieder überprüft werden, um veränderten Sicherheitslagen gerecht zu werden. Aber aktuell habe ich auch Verständnis für Verärgerung der Bürgermeister der Gemeinden, in denen die Polizeistationen geschlossen werden sollen.“ So der Kommentar von Kreispräsident Meinhard Füllner zu der Nachricht über offensichtlich schon beschlossene Schließungen von Stationen in unserem Kreis.
Solche Maßnahmen können natürlich nur Ergebnis von polizeifachlichen Überlegungen sein. Aber wenn, wie es scheint, nicht einmal die Bürgermeister einbezogen werden, kann auch kein Verständnis erwartet werden, gerade in einer Zeit, in der das Sicherheitsempfinden der Bürger sehr empfindlich ist.
Die zukünftige Organisation der Polizei ist Beratungsgegenstand der nächsten Sitzung des Polizeibeirates am 5. Oktober 2015, dem neben dem Hauptausschuss auch Vertreter der Städte angehören. Außerdem wurden wegen der Bedeutung des Themas für den ländlichen Raum auch die Amtsvorsteher zur Polizeibeiratssitzung eingeladen. „In diesem Gremium können die kommunalen Erfahrungen und die fachlichen Aspekte der Polizei zusammengeführt werden. Die Funktion kann nicht sein, nur schon abgeschlossene Konzepte oder die letzten Ergebnisse der Polizeistatistik entgegenzunehmen. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause gab es auf entsprechende Fragen zur Neuorganisation nur ausweichende Auskünfte“, sagte Füllner.
Füllner abschließend: „Ich kann nur hoffen, dass die polizeifachliche Begründung für die aktuellen Maßnahmen so überzeugend ist, dass die Bürger das nachvollziehen können und nicht in Personaleinsparung ihre Ursache haben.“