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Datum: 05.12.2014

Impfwette: 17 Schulklassen erhielten Geldpreise

17 Schulklassen der sechsten Jahrgänge der Ratzeburger und Möllner Schulen erhielten am Donnerstag, 3. Dezember 2014, in der Jugendherberge Ratzeburg Geldpreise aus den Händen von Dr. Andreas Schmid, Dr. Renata von Breymann und Dr. Roland Preuss für ihre erfolgreiche Teilnahme an der Impfwette des Kreisausschusses der Ärztekammer des Kreises Herzogtum Lauenburg und des Kreisgesundheitsamtes.

Dr. Andreas Schmid freute sich über das ausgesprochen gute Ergebnis der Impfwette. „Diese Wette haben wir gerne verloren. Insgesamt waren 24 Klassen mit 544 Schülerinnen und Schülern der sechsten Jahrgangsstufen aller Ratzeburger und Möllner Schulen aufgerufen, sich an der Impfwette zu beteiligen. Davon haben 435 Kinder ihre Impfpässe vorgelegt. Dieses kann ich nur als Erfolg werten.“ Dr. Schmid kündigte an, die Impfwette im kommenden Jahr zu wiederholen, dann allerdings möglichst auf das gesamte Kreisgebiet auszudehnen.

Die durchschnittliche Rücklaufquote der Impfpässe lag bei 80 Prozent, in den Klassen 6d der Gemeinschaftsschule Lauenburgischen Seen, und den Klassen 6b und 6c des Marion-Dönhoff-Gymnasiums Mölln legten sogar alle Kinder ihre Impfpässe vor. Als Preisgelder erhielten die Klassen zwischen 50 und 100 Euro für Ihre Klassenkassen. Das Geld wurde von den Rotary Clubs Herzogtum Lauenburg – Mölln und Ratzeburg – Alte Salzstrasse  und der Bürgerstiftung Ratzeburg gespendet. Insgesamt wurden 1.390 € an die erfolgreichen Schulklassen ausgeschüttet.

Dr. Schmid betonte, dass Ziel der Impfwette sei, den Impfschutz zu verbessern. „Bei fehlenden Impfungen wurde dem Kind eine individuelle Impfempfehlung mitgegeben. Persönliche Daten oder dergleichen wurden nicht erhobenoder gar gespeichert.“

Er machte deutlich, dass Impfungen ein wichtiger Schutz der Kinder vor vermeidbaren Infektionskrankheiten sind. „Wenn viele Menschen geimpft sind, treten die Krankheiten glücklicherweise seltener auf, geraten jedoch auch in Vergessenheit und werden damit oft als harmlos angesehen. Die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung werden dann kritischer gesehen als die Krankheiten selbst. Infektionskrankheiten, wie z.B. Masern, Keuchhusten oder Mumps, sind aber alles andere als harmloser „Kinderkram“. Sie sind hochansteckend, können teilweise auch Erwachsene betreffen, sich sehr schnell ausbreiten und zu schweren Erkrankungen und Schädigungen führen. Um eine weite Ausbreitung in der Bevölkerung zu verhindern, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen geimpft sind.“

Dr. Schmid erinnerte an die jüngste Masernwelle im Kreis Segeberg. „Seinerzeit waren 26 Menschen, davon zehn Kinder, von Masern betroffen. Die Hälfte der Betroffenen mussten teils für mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden, einer erlitt eine schwere Lungenentzündung. Dies und die hohe Zahl der Erkrankten zeigt, wie wichtig ein guter Infektionsschutz durch Impfungen ist.“