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Datum: 02.11.2012

Hohe Ehre für fleißigen Sammler

Eine hohe Ehre wurde dem langjährigen Sammler des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Rolf Samelke aus Einhaus zu Teil. Gemeinsam mit 49 weiteren Sammlern des

Volksbundes wurde er im Oktober von Bundespräsident Joachim Gauck im Berliner Schloss Bellevue empfangen. 
 
„Die Themen Krieg und Tod brächten Menschen nicht zum Lachen. Und eine Gesellschaft, die gerne unterhalten werden möchte, auf angenehme, nicht schmerzhafte Weise, vermöge es trefflich, die Erinnerung an dunkle Kapitel zu verdrängen. „Und deshalb verdient es eben meinen besonderen Respekt, dass Sie vor dem Dunkel der Vergangenheit nicht fortlaufen, indem Sie Gräber bezeichnen, indem Sie diesen Gräbern die dazugehörenden Namen – wo Sie es immer können – dazugeben, indem Sie junge Leute anregen, über die Vergangenheit nachzudenken und indem Sie Familien trösten, die wissen wollen, wo liegt derjenige, der aus unserer Familie im Krieg geblieben ist. In alledem beschäftigen Sie sich mit dem wirklichen Leben, das Menschen bewegt und Menschenherzen bewegt“, sagte der Bundespräsident.
 
Es sei ihm wichtig, den Sammlerinnen und Sammlern zu sagen und zu zeigen, dass Ihr Präsident in seinem Kopf und in seinem Herzen diese Dinge bewege. „Und ich weiß auch, dass ich das nicht alleine tue, sondern, dass es in unserem Land – auch in der vielgescholtenen Politik – Menschen gibt, Abgeordnete, Verantwortung tragende Männer und Frauen in Regierungen der Länder und des Bundes, denen Ihre Arbeit wichtig ist“, ergänzte Joachim Gauck.
 
 
„Ich freue mich, dass Rolf Samelke vom Landesverband für den Empfang beim Bundespräsidenten ausgewählt wurde“, sagte der Kreisvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Landrat Gerd Krämer, „damit wird ein ehrenamtliches Engagement gewürdigt, das man heutzutage nur noch selten findet. Rolf Samelke organisiert seit vielen Jahren in Ratzeburg die Sammlungen sowie die Ausrichtung des Volkstrauertages auf dem Ehrenfriedhof St. Georgsberg für den Volksbund.“
 
Krämer wies darauf hin, dass in diesen Tagen die alljährliche Haus- und Straßensammlung des Volksbundes begonnen hat. „Ich appelliere an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, eine Kleinigkeit zu spenden. Auch nach mehr als 57 Jahren seit Kriegsende sollten wir uns um die Gräber von rund zwei Millionen Weltkriegsopfern in der Welt kümmern.“