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Datum: 07.11.2017

Gibt es Möglichkeiten der Selbsthilfe bei Traumata?

Regionales Trauma-Netzwerk für Geflüchtete stellt „TRE-Methode“ vor

Die Kreis-Koordinierungsstelle zur integrationsorientierten Aufnahme von Flüchtlingen (KosiA) wird auf ihrem 3. Netzwerktreffen am 15. November ab 15.00 Uhr im IntegrationsCenter der AWO Geesthacht die Selbsthilfemethode „TRE“ vorstellen. „TRE“ steht für Tension/Trauma Releasing Exercises, weitläufig auch als sog. „Zittermethode“ bekannt. „Es ist ein körperorientierter Ansatz mit dem aufgebaute Spannungen, Ängste und Traumata gelöst werden können. Und weil es auch leicht erlernbar ist, braucht es keine spezielle Kondition oder andere Voraussetzungen“, so Andreas Bockholt vom Begleitausschuss des Traumanetzwerkes.

Den Impulsvortrag hält Franziska Nürnberger (Heilpraktikerin/Psychotherapie, Berlin). Sie arbeitet bereits seit sieben Jahren in Einzel- und Gruppensitzungen sowie auf Seminaren mit der „TRE-Methode“, zuletzt im Helferkreis in Sandesneben und beim DRK Schwarzenbek. „Wir haben im Begleitausschuss beschlossen, dass es neben den knappen Behandlungskapazitäten in den Trauma-Zentren wie Lübeck auch niedrigschwellige Selbsthilfeangebote im Kreis geben muss“, erläutert Bockholt die Vorgehensweise des Traumanetzwerkes. „Und für das kommende Jahr werden wir auch noch andere Methoden auf den Netzwerktreffen vorstellen und dann dazu eigenständige Seminare durch unsere Mitglieder anbieten können“, umschreibt Krystyna Michalski vom PARITÄTISCHen aus Kiel die Zukunft.

Weitere Besprechungspunkte auf der letzten Zusammenkunft des Traumanetzwerkes in diesem Jahr sind die Vorstellung der Ambulanz und Tagesklinik für Kinder und Jugendliche aus Büchen sowie der fachliche Austausch zu diversen Traumathemen.

Aufgabe des Trauma-Netzwerkes ist es, für alle in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit tätigen Menschen eine Anlaufstelle für Informationen, Beratung und Hilfe zu bieten. Angesprochen sind haupt- und ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter und Helfer, Ärzte, Psychotherapeuten und Kliniken, Dolmetscher sowie die Aktiven in den Beratungs- und Anlaufstellen der Wohlfahrtsverbände.