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Datum: 21.11.2014

Deutsch-Polnische Jugendbegegnung 2014

Zehn Jugendliche aus dem Kreis Herzogtum kamen mit ebenfalls zehn polnischen Jugendlichen zusammen. Die Fahrt vom 19.-26.10.2014 ging, finanziert aus Mitteln des deutsch-polnischen Jugendwerkes und aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg, zu Zenobia Dąbrowska und dem ökologischen Jugendclub an der Zespól Szkól Agrotechnicznych in Stolp. Die deutsche Gruppe organisierte Ole Märtens vom Kreis zusammen mit Svenja Kaszubowski, der Jugendpflegerin aus Büchen und Teo Cevik aus Lauenburg/Elbe. Die Veranstaltung mit vorbereitet hat auch Christian Klingbeil vom Gleis 21.

Geschichtlich interessant war der Besuch in Warcino, dem Wohnsitz von Reichskanzler Otto von Bismarck; wirklich bewegt hat die Jugendlichen der Besuch des Bunkers aus den 30er Jahren in Stolpmünde. Dort war auch eine eindrückliche Schilderung des Schicksals des Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff zu sehen, die 1945 vor der Küste von Stolpmünde versenkt wurde.

Mit vielen Aufgaben, die nur im deutsch-polnischen Team gemeinsam gelöst werden konnten, kamen die Jugendlichen sich näher. Die Lösungen der Teams wurden auch gebraucht, denn sie dienten auch der Vorbereitung von Programmpunkten. Ein Höhepunkt war dabei die Fahrt nach Danzig und der Blick vom Kirchturm der Marienkirche auf die Altstadt. Auch die Stadtführung und anschließende eigenständige Erkundung von Stolp gab den Teilnehmern viele Impressionen.

Der Samstag begann mit einem Vortrag von Krystyna Mazurkiewicz-Palacz vom Regionalbüro für den Denkmalschutz, die das Buch „Alte Friedhöfe im Landkreis Slupsk" geschrieben hat. Danach fuhr die Gruppe zum deutschen evangelischen Friedhof in Hebrondamnitz, der einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Auf Einladung einer informellen, internationalen Initiative mit Mitgliedern aus Polen, Deutschen, Ungarn und anderen europäischen Ländern konnten die deutschen und polnischen Jugendlichen für drei Stunden mithelfen, diesen Friedhof aufzuräumen. Die Gruppe existiert schon länger und hat es sich zur Aufgabe gemacht, deutsche Friedhöfe im Kreis Stolp zu pflegen und soweit möglich instand zu halten. Auf dem Friedhof traf die Gruppe auf Frau Kirk, Jahrgang 1930. Sie ist mit ihrer Familie nach Kriegsende in Hebrondamnitz geblieben und konnte als Zeitzeugin viel über den Friedhof und den Ort berichten. Anschließend wurde die gesamte Gruppe vom Revierförster zum Grillen in einen dafür eingerichteten Holzwigwam eingeladen.

Die polnische Gastfreundschaft hat die Gruppe kennen und schätzen gelernt. Und als die polnische Teilnehmerin Agata zu ihrem 18. Geburtstag einen Überraschungsbesuch von Eltern, Großeltern, Geschwistern und ihrem Freund bekam, waren die deutschen Jugendlichen willkommene Gäste bei der polnischen Geburtstagsfeier.

In den Frühjahrsferien wollen die polnischen Jugendlichen zu ihrem Gegenbesuch nach Deutschland kommen. Die deutschen Jugendlichen freuen sich schon darauf, ihre Heimat vorstellen zu dürfen.

Informationen zum Austausch geben Ole Märtens (04541 888 482) und Svenja Kaszubowski (04155 69 11).