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Datum: 18.09.2012

Betriebe öffnen sich für Menschen mit Behinderung!

Dritte Regionalkonferenz zum Projekt „Übergang Schule Beruf“

Auf dem Bauernhof, im Landhandel, in der Autowerkstatt, in der Bäckerei, beim Hausmeister der Schulen oder im Laden für Tiermittelbedarf konnten Schülerinnen und Schüler aus den Förderschulen für geistige Entwicklung  Praktika machen.


 
Die erste Gruppe von Werkstufen-Schülerinnen und Schüler der Schulen Steinfeld in Mölln und Hachede in Geesthacht verlässt nach zwei Jahren das Projekt „Übergang - Schule - Beruf“. Mit Unterstützung des Integrationsfachdienstes der „Brücke Schleswig-Holstein“ konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wünsche und Vorstellungen in der realen Arbeitswelt erproben.
 
Die dritte Regionalkonferenz im Rahmen des Projektes fand in der Schule Steinfeld in Mölln am 4. September statt. Über Fördermöglichkeiten nach der Schulentlassung informierte Stephanie Sauerland von der Agentur für Arbeit aus Bad Oldesloe. Nach einer Begutachtung durch den medizinischen und/oder psychologischen Dienst wird hier die Gewährung von Maßnahmen zur beruflichen Bildung entschieden, die sowohl in eine Beschäftigung als auch in eine Ausbildung oder in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung führen können.
 
Weitere Fördermaßnahmen gewährt das Integrationsamt, dass das Ziel hat, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am Arbeitsleben - möglichst in einem Betrieb auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – zu ermöglichen. Nina Köhler vom Integrationsamt aus Kiel berichtete über die Palette der Hilfen wie beispielsweise behinderungsbedingte Ausstattungen der Arbeitsplätze, Zusatzqualifikationen und Ausgleichszahlungen.
Das Integrationsamt verwaltet die Einnahmen aus der Ausgleichsabgabe, die von Betrieben gezahlt wird, die ihrer Verpflichtung der Beschäftigung von Schwerbehinderten nicht nachkommen.
 
In der Diskussion zum Projektverlauf wurde deutlich, dass es wichtig ist, Bedenken von Eltern aufzugreifen. Gefürchtet werden in Betrieben Isolation in der Gruppe der Beschäftigten, Benachteiligung aufgrund des geringeren Leistungsvermögens und ungeklärte Situationen, wenn eine aufgenommene Beschäftigung gekündigt wird.
 
Alternativen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zur Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gelingen, wenn verständnisvolle Ansprechpartner im Betrieb und unterstützende Helfer von außerhalb (z.B. der Integrationsfachdienst und Beratungsstellen) zur Verfügung stehen, die zeitnah und kompetent wirksam werden.
 
Als Projektkoordinatorin steht bei der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg für Fragen zum Projekt „Übergang - Schule -Beruf“ zur Verfügung:

Frau Kost

Fachdienst Eingliederungshilfe
Teilhabeplanerin

Meiereistraße 3
21493 Schwarzenbek