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Am 14.11. ist Weltdiabetestag

Es ist keine ansteckende Erkrankung und trotzdem verbreitet sie sich bei uns. 2022 litten rund 11 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes (Zuckerkrankheit), davon der überwiegende Teil (8,7 Millionen) an Typ II. Zwei weitere Millionen wussten zu diesem Zeitpunkt laut Deutschem Gesundheitsbericht Diabetes 2022 noch nichts von ihrer Erkrankung.

„Diese beeindruckenden Zahlen machen deutlich, dass dies ein Thema sein sollte, mit welchem wir uns befassen müssen“, betont Dr. Kaschlin Butt, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes in Ratzeburg.

Bei Diabetes Typ II bemerken die Betroffenen zunächst nichts von der Erkrankung, denn sie tut nicht weh und führt auch sonst anfänglich zu keinen Einschränkungen. Das Insulin, welches vom Körper ausgeschüttet wird um den Blutzuckerspiegel zu senken, wirkt nicht mehr richtig an den Körperzellen. Dazu kommt, dass insgesamt auch weniger Insulin produziert wird. Beim Typ I-Diabetes, welcher im Jugendalter beginnt, werden die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Bei beiden Formen schädigen dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte die Blutgefäße und darüber die verschiedensten Organe des Körpers. Es kommt zu Durchblutungsstörungen der Nieren, der Augen und der Nerven. Darüber kann das Syndrom des diabetischen Fußes entstehen, was schließlich nur mit Amputationen zu begrenzen ist. Im Bereich des Herz- Kreislaufsystems können eine Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkte oder Schlaganfälle auftreten.

Während beim Typ I-Diabetes eine lebenslange Zufuhr von Insulin notwendig ist, hilft beim Typ II-Diabetes oft schon eine Anpassung des Lebensstils, um die erhöhten Blutzuckerwerte zu senken. „Bereits mit wenigen Maßnahmen kann oft eine deutliche Besserung oder sogar ein Vermeiden von Tabletteneinnahmen und Insulinspritzen erreicht werden“, so Dr. Kaschlin Butt. „Dazu gehören eine Gewichtsabnahme, ausreichende Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Auch eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle ist wichtig. Immer sollte der Hausarzt oder die Hausärztin einbezogen werden,“ rät die Fachärztin.

Jede und jeder kann ihr beziehungsweise sein ganz persönliches Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken, reduzieren. Neben den genannten Faktoren, wie eine bewusste Ernährung und Bewegung kann das Vermeiden von Stress, Nicht-Rauchen und das Vermeiden oder Reduzieren von Alkohol, das Erkrankungsrisiko um 65-80 % senken.

Das persönliche Erkrankungsrisiko an Diabetes Typ II kann mittels Fragebogen unter https://www.diabinfo.de/vorbeugen/diabetes/wie-hoch-ist-mein-risiko-fuer-diabetes-typ-2/risiko-test.html ermittelt werden.