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Datum: 23.03.2015

AWO und Diakonie betreuen Flüchtlinge

Die AWO und die Diakonie betreuen im Auftrag des Kreises die dezentral im Kreis Herzogtum Lauenburg untergebrachten Asylbewerber und Flüchtlinge. Dabei übernimmt die AWO die Aufgabe für das südliche Kreisgebiet, die Diakonie für das nördliche Kreisgebiet.

Erster Kreisrat Norbert Brackmann freute sich, dass der Kreis mit der AWO und der Diakonie zwei kompetente Partner gefunden hat, die gemeinsam das Betreuungskonzept umsetzen. „Beide waren bereits in den letzten Jahren in der Betreuung von Flüchtlingen engagiert. Insgesamt stellt der Kreis hierfür 150.000 € zur Verfügung, die aus der Betreuungskostenpauschale des Landes dem Kreis zufließen.“

Aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen erwartet der Kreis in diesem Jahr eine Zuweisung zur Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen von insgesamt 315.000 €. „Abgesehen von den genannten 150.000 € wird der verbleibende Betrag an die Städten, Ämtern und Gemeinden weitergeleitet“, sagte Brackmann.

In diesem Zusammenhang wies der Erste Kreisrat den Vorwurf, der Kreis habe klebrige Finger im Umgang mit Landeszuwendungen, zurück. „Dieses Betreuungskonzept ist ein Beitrag des Kreises zur Willkommenskultur. Es sichert kreisweit auch für kleine Gemeinden eine gleiche Grundversorgung und ist deshalb Teil der Ausgleichfunktion des Kreises. AWO und Diakonie werden bei der Anschaffung von Ausstattungsgegenständen für Wohnungen und der Erstversorgung mit Lebensmitteln helfen. Zudem werden sie im Einzelfall eine persönliche Begleitung bei Behördengängen, Arztbesuchen, Schul- und Kita-Anmeldungen gewährleisten sowie Hilfestellungen bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel geben und vieles mehr bieten. Dieses entlastet die Helfenden in den Städten, Ämtern und Gemeinden. Allerdings müssen diese Leistungen auch bezahlt werden“, stellte Brackmann klar.

Offen ist nach den Worten des stellvertretenden Landrats, wie der Kreis im Rahmen der Willkommenskultur den Städten, Ämtern und Gemeinden weiter helfen könne. „Im Kreistag bestand eine breite fraktionsübergreifende Übereinstimmung, dass der Kreis helfen will. Allerdings müsse geklärt werden, wie der Kreis helfen kann. In allen örtlichen Bereichen gibt es eine Vielzahl von freiwilligen, ehrenamtlichen Helfern in den Runden Tischen, die vor Ort eine tolle Arbeit leisten. Mit den hauptamtlichen Bürgermeistern, den Amtsvorstehern und ihren leitenden Verwaltungsbeamten werde ich am 30. März über weitere Unterstützungsmöglichkeiten sprechen. Der Sozialausschuss hat dann die nicht leichte Aufgabe, zu klären, wie der Kreis unterstützen kann, ohne vor Ort gewachsene Strukturen zu stören“, so Brackmann abschließend.