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Datum: 11.09.2014

"Wetten dass ..." - Kreisausschuss der Ärztekammer bietet Schulklassen Impfwette an

Der Kreisausschuss der Ärztekammer des Kreises Herzogtum Lauenburg bietet den 24 sechsten Klassen der Schulen in Ratzeburg und Mölln mit gut 570 Schülerinnen und Schülern eine Impfwette an: „Wetten dass Ihr es nicht schafft, alle Impfausweise mitzubringen!“

Klassen, die es schaffen, vom 15. bis 30. September 2014 möglichst viele Ausweise zusammenzutragen, können einen Geldpreis bis zu 100,00 € für ihre Klassenkasse gewinnen. Diese Geldpreise werden von den Rotary Clubs Herzogtum Lauenburg – Mölln und Ratzeburg – Alte Salzstrasse  und der Bürgerstiftung Ratzeburg gespendet. Die Preisverleihung soll am 3. Dezember 2014 im Kreisgesundheitsamt in Ratzeburg erfolgen.

Die vorliegenden Impfpässe werden von den Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Gesundheitsamts durchgesehen. Anhand der Anzahl der vorgelegten Impfpässe wird der Wettgewinn ermittelt.

Ziel der Impfwette ist nach Aussage des Leiters des Ratzeburger Gesundheitsamtes, Herrn Dr. med. Eckhart Fink, den Imfschutz zu verbessern. „Bei fehlenden Impfungen wird Ihrem Kind eine individuelle Impfempfehlung mitgegeben. Bei erfolgter Impfung bitten wir Ihren Arzt, die Impfrückmeldung in das Gesundheitsamt zu faxen um den Impferfolg der Impfwette ermessen zu können.“

Dr. Fink machte deutlich, dass Impfungen ein wichtiger Schutz der Kinder vor vermeidbaren Infektionskrankheiten sind. „Wenn viele Menschen geimpft sind, treten die Krankheiten glücklicherweise seltener auf, geraten jedoch auch in Vergessenheit und werden damit oft als harmlos angesehen. Die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung werden dann kritischer gesehen als die Krankheiten selbst. Infektionskrankheiten, wie z.B. Masern, Keuchhusten oder Mumps, sind aber alles andere als harmloser „Kinderkram“. Sie sind hochansteckend, können teilweise auch Erwachsene betreffen, sich sehr schnell ausbreiten und zu schweren Erkrankungen und Schädigungen führen. Um eine weite Ausbreitung in der Bevölkerung zu verhindern, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen geimpft sind.“

Dr. Fink erinnerte an die jüngste Masernwelle im Kreis Segeberg. „Seinerzeit waren 26 Menschen, davon zehn Kinder, von Masern betroffen. Die Hälfte der Betroffenen mussten teils für mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden, einer erlitt eine schwere Lungenentzündung. Dies und die hohe Zahl der Erkrankten zeigt, wie wichtig ein guter Infektionsschutz durch Impfungen ist."