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Regionalmanagement Metropolregion Hamburg

Die Metropolregion Hamburg (MRH) ist eine von insgesamt 11 Metropolregionen in Deutschland. Sie reicht über die vier Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In der MRH leben gut 5,3 Millionen Menschen, verteilt auf 1.100 Städte und Gemeinden, 17 (Land-)Kreise und 3 kreisfreie Städte.

 

Der Kreis Herzogtum Lauenburg liegt zentral innerhalb der Metropolregion Hamburg und grenzt direkt an Hamburg (HH) an. Für die Region bildet der Kreis mit seinen 5 Städten und 127 Gemeinden, zahlreichen Seen und Wäldern einen attraktiven und vielfältigen Wohn- und Wirtschaftsstandort mit zahlreichen Naherholungsangeboten.

Historie

Die Anfänge der Regionalkooperation liegen weit zurück. In den 1950er Jahren wurde erkannt, dass die Herausforderungen an die Region zu groß geworden sind, als dass Hamburg oder die angrenzenden Kreise sie allein bewältigen könnten. So sind gemeinsame bilaterale Landesplanungen zwischen HH und SH sowie HH und NDS initiiert worden. Dem folgte die Gründung der Förderfonds HH/SH und HH/NDS. Sie sind seitdem für die finanzielle Unterstützung konkreter Maßnahmen der regionalen Kooperation zuständig.

Der Kreis Herzogtum Lauenburg schloss sich 1960 mit den drei schleswig-holsteinischen Kreisen Pinneberg, Segeberg und Stormarn zur Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Randkreise zusammen, um gemeinsame Interessen der Region zu organisieren und die Landesplanung HH/SH politisch und planerisch zu flankieren. In der Arbeitsgemeinschaft vertreten seitdem die Kreise ihre gemeinsamen Positionen nach außen und stimmen sich bei allen Entscheidungs- und Umsetzungsfragen ab, die die Regionalkooperation der Metropolregion Hamburg im Allgemeinen und die Entwicklung des südholsteinischen Raumes im Besonderen betreffen.

Nach einigen Jahren einer reduzierten Länderzusammenarbeit beschlossen 1991 der Senat Hamburgs, die Niedersächsische Landesregierung und die Landesregierung Schleswig-Holstein ihre Zusammenarbeit, aufgrund des aufkommenden hohen Wachstumsdrucks, zu intensivieren. Die Ziele und Rahmenbedingungen dieser neuen Zusammenarbeit wurden innerhalb des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK1998/2000) definiert. Ende der 1990er Jahre wurden dann die bilateralen Landesplanungen durch eine gemeinsame Landesplanung MRH ersetzt. Die Gebietskulisse erstreckte sich dabei über HH, die NDS-Landkreise Stade, Harburg, Cuxhaven, Rotenburg (Wümme), Soltau-Fallingbostel, Lüneburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg sowie über die SH-Kreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Segeberg, Pinneberg, Steinburg und den Wirtschaftsraum Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). Wenig später folgte dann auch der gesamte Kreis Dithmarschen.

Mit der „Internationalisierungsstrategie“ und dem ersten Verwaltungsabkommen über die Zu-sammenarbeit in der MRH wurde 2006 die Kooperation reorganisiert. Die Kreise und Städte wurden Mitträger der MRH - der Kreis Herzogtum Lauenburg somit ein aktives Mitglied dieser neuen Struktur.

2012 wurde die MRH auf das Land Mecklenburg-Vorpommern (MV) mit den Landkreisen Ludwigslust-Parchim mit dem Altkreis Ludwigslust und Nordwestmecklenburg erweitert. Ein entsprechender Förderfond HH/MV wurde eingerichtet. Aus Schleswig-Holstein sind außerdem der Kreis Ostholstein, die Stadt Neumünster sowie die Hansestadt Lübeck in die Regionalkooperation eingetreten. Damit befanden sich nun die Verflechtungsräume des Kreises Herzogtum Lauenburg vollständig in der MRH.

Seit Frühjahr 2017 sind zudem 12 verschiedene Wirtschaftsorganisationen aus dem Norden (Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern Unternehmerverbände und Gewerkschaftsbunde) in die Trägerschaft der Kooperation aufgenommen worden und die Gebietskulisse wurde in MV durch den Einbezug des gesamten Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Stadt Schwerin abgerundet. Daneben erhielt die MRH Rechtsfähigkeit durch die Gründung des Projektbüros e.V.

Zusammenarbeit

Die Metropolregion Hamburg formuliert in ihren Strukturen Strategien und Projektideen und setzt sie gemeinsam aus Mitteln der Förderfonds um. Sie stellt dabei folgende Aufgaben in den Mittelpunkt:

- Die Stärkung der Partnerschaft von Stadt und Land,

- die Förderung eines dynamischen Wirtschaftsraumes durch vielfältige Wirtschaftsaktivitäten und regionale Vernetzung,

- der Erhalt und die Weiterentwicklung der grünen Metropolregion,

- die Gewährleistung einer leistungsfähigen Infrastruktur und Sicherstellung von Mobilität und

- die erfolgreiche Stärkung der gesamten Region in allen Teilräumen.

Die Ziele sind im „Strategischen Handlungsrahmen“ festgelegt. Jährlich wird dieser Handlungsrahmen durch ein Arbeitsprogramm detailliert mit einzelnen Aktivitäten und den erforderlichen Finanzmitteln der Förderfonds ausgestaltet.

Der Kreis Herzogtum Lauenburg ist in eine Vielzahl von Aktivitäten der Regionalkooperation eingebunden und kann damit die Vorteile der Zusammenarbeit für Projekte und Zielvorstellungen des Kreises, die auf teilregionaler Ebene nicht oder nicht ausreichend verwirklicht werden können, ausschöpfen. So ist der Kreis Partner und Projektträger an Projekten der MRH wie z.B. bei den Projekten „Demografie und Daseinsvorsorge“ mit dem Teilprojekt „Optimierung der Schülerbeförderung“, „Zusammenarbeit in der Gewerbeflächenentwicklung“, „Regionale Erreichbarkeitsanalysen“ oder der regionalen Vertiefung der Studie „Mobilität in Deutschland“. Daneben sind kommunale Partner aus dem Kreis in Einzelprojekten eingebunden, wie z.B. die Gemeinde Wohltorf (Nationales Naturerbe Wentorfer Lohe) und die Gemeinde Büchen (Mobilitätsdrehscheibe Büchen). Diese Projekte liefern Tools, Instrumente und Analyseergebnisse, die für die kommunale Arbeit genutzt und für Folgeaktivitäten herangezogen werden können. Außerdem sind Vertreter des Kreises in Facharbeitsgruppen und Gremien vertreten und bringen sich auf diese Weise in die Entwicklung neuer Strategien und Projektideen mit ein. Darüber hinaus wird der Kreis in vielen touristischen Aktivitäten der MRH mit eingebunden und als attraktives Ausflugsziel der Region vorgestellt und beworben.

Die MRH stärkt mit ihren Aktivitäten die gesamte Region und damit auch den Kreis Herzogtum Lauenburg. Die MRH ist Motor und Förderer gesellschaftlicher, kultureller und wirtschaftlicher Weiterentwicklung. Somit ist eine regionale Zusammenarbeit für alle Teilräume lohnenswert. Außerdem lohnt es sich, sich die Gemeinsamkeiten, die regionale und kulturelle Vielfalt sowie die Leistungsfähigkeit einer Region vor Augen zu führen. Sie sind es, die das Leben und Arbeiten in der Region und damit auch im Kreis Herzogtum Lauenburg attraktiv machen. Der Kreis, vom Hamburger Umland im Westen bis hin zu ländlich geprägten Gebieten im Nordosten, ist damit starker Partner der MRH und Teil eines prosperierenden Wirtschafts- und Planungsraumes von mehr als 5 Mio. Einwohnern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

http://metropolregion.hamburg.de

Informationen zur Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Randkreise finden sie auf:

https://www.segeberg.de/F%C3%BCr-Segeberger/Umwelt-Planen-Bauen/ARGE-Hamburg-Rand